WordPress in Unterverzeichnis installiert – Aufruf über Hauptdomain

Diese Anleitung zeigt, wie WordPress auch bei einer Installation in einem Unterverzeichnis direkt über die Hauptdomain aufgerufen werden kann. Häufig wird WordPress zunächst in einem Unterordner installiert, um in Ruhe am Theme zu arbeiten oder Inhalte vorab einzupflegen. Mit dieser Anleitung lässt sich die fertige Website später über die Hauptdomain aufrufen, ohne die komplette Installation verschieben zu müssen.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde seit längerer Zeit nicht aktualisiert. Einige technische Details oder Empfehlungen könnten inzwischen nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen.

Beispiel:

WordPress ist installiert unter: https://www.deinedomain.de/dein-unterordnername
Website soll aber erreichbar sein über: https://www.deinedomain.de

Schritt 1. Backup erstellen

Vor allen Änderungen sollte unbedingt ein vollständiges Backup der WordPress-Installation angelegt werden.

Dazu gehören die MySQL-Datenbank und alle Dateien im WordPress-Verzeichnis auf dem Webserver. In der Datenbank werden alle Einstellungen, Artikel, Seiten, Kommentare usw. gespeichert. Dazu gehören die MySQL-Datenbank und alle Dateien im WordPress-Verzeichnis auf dem Webserver. In der Datenbank werden alle Einstellungen, Artikel, Seiten, Kommentare usw. gespeichert. Ohne aktuelles Datenbank-Backup kann die Seite im Fehlerfall unter Umständen nicht wiederhergestellt werden.

Für die Sicherung eignen sich Backups-Plugins wie Updraft oder WPvivid. Beide sichern einfach und zuverlässig die WordPress-Datenbank und auch alle Theme- und Plugins sowie hochgeladene Bilder.

Schritt 2: WordPress-URL-Einstellungen anpassen

Im WordPress-Backend anmelden
Navigation: Einstellungen → Allgemein
Zwei URLs anpassen:

WordPress-Adresse (URL): https://www.deinedomain.de/dein-unterordnername
(= Doman + Ordner, wo WordPress tatsächlich installiert ist)

Website-Adresse (URL): https://www.deinedomain.de
(= über welche Adresse die Seite später aufgerufen werden soll)

Auf „Änderungen speichern“ klicken
Man wird automatisch ausgeloggt – das ist normal!

Schritt 3. index.php und .htaccess anpassen und verschieben

Damit der Aufruf über die Hauptdomain funktioniert, werden nun zwei Dateien (index.php + .htaccess) aus dem WordPress-Unterverzeichnis in das darüberliegende Stammverzeichnis kopiert.

Mit einem FTP-Programm beide Dateien aus dem WordPress-Unterverzeichnis auf die Festplatte herunterladen:

index.php
.htaccess

Von beiden Dateien wird auf der Festplatte nun eine Kopie erstellt.
In der Kopie der index.php, die nachfolgend von uns in das Stammverzeichnis gelegt wird, muss unbedingt der Aufruf-Pfad korrigiert werden.

Die index.php-Datei muss geändert werden:
Den folgenden Pfad anpassen:
Von: require __DIR__ . ‚/wp-blog-header.php‘;
Auf: require DIR . ‚/dein-unterordnername/wp-blog-header.php‘;

Falls das Unterverzeichnis anders heißt (z.B. wp oder blog), muss der Name entsprechend angepasst.

<?php
/**
 * Front to the WordPress application. This file doesn't do anything, but loads
 * wp-blog-header.php which does and tells WordPress to load the theme.
 *
 * @package WordPress
 */

/**
 * Tells WordPress to load the WordPress theme and output it.
 *
 * @var bool
 */
define( 'WP_USE_THEMES', true );

/** Loads the WordPress Environment and Template */
/** Hier muss der Pfad auf das Unterverzeichnis angepasst werden! */
require __DIR__ . '/dein-unterordnername/wp-blog-header.php';

Die .htaccess-Datei bleibt unverändert und sieht in der Regel so aus:

# BEGIN WordPress
RewriteEngine On
RewriteBase /
RewriteRule ^index\.php$ - [L]
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule . /index.php [L]
# END WordPress

Die beiden Kopie-Dateien werden nun in das darüber liegende Stammverzeichnis (Root-Verzeichnis) hochgeladen.

Wichtig: Die Originaldateien im Unterverzeichnis dürfen nicht gelöscht oder überschrieben werden.

WordPress-Stammverzeichnis (Root): index.php (geänderte Version) + .htaccess (Kopie)
WordPress-Unterverzeichnis : index.php (Original – bleibt unverändert) + .htaccess (Original – bleibt unverändert)

Schritt 4. In WordPress einloggen

Das Backend (WP-Admin) ist weiterhin genau so erreichbar wie vorher, nämlich über:

https://www.deinedomain.de/dein-unterordnername/wp-admin
https://www.deinedomain.de/dein-unterordnername/wp-login.php

Warum bleibt das Backend unter /dein-unterordnername? Weil man nur die öffentliche Startadresse ändert, nicht den Installationsort.

Schritt 5. Permalinks aktualisieren

Nach den Änderungen muss WordPress die Permalink-Struktur neu schreiben. Dazu in WordPress einloggen und im Backend unter Einstellungen → Permalinks → „Änderungen speichern“ die Permalink-Struktur aktualisieren (es genügt, einmal auf „Speichern“ zu klicken.)

Dies ist die einfachste Methode, um WordPress in einem Unterverzeichnis zu belassen und die Seite dennoch über die Hauptdomain aufzurufen – ohne die eigentliche Installation verschieben zu müssen. Die Dokumente index.php und .htaccess dienen dabei lediglich als Verweis auf das Unterordner-System, während die Installation unangetastet im ursprünglichen Verzeichnis bleibt.

Fehlerbehebung

Problem: 404-Fehler bei Unterseiten

Lösung: Permalinks erneut speichern (Schritt 5 wiederholen)

Problem: „Seite nicht gefunden“ beim Hauptaufruf

Lösung: Pfad in der index.php im Stammverzeichnis prüfen. Stimmt der Unterverzeichnis-Name?

Problem: CSS/Design wird nicht geladen

Lösung:

WordPress-URL-Einstellungen prüfen (Schritt 2)
Browser-Cache leeren
Permalinks neu speichern

Problem: Kann mich nicht mehr einloggen